Ökolandbau - Was bedeutet es, ökologisch zu wirtschaften?

Wer heute Landwirtschaft betreibt, steht vor großen Herausforderungen – wirtschaftlich, ökologisch und gesellschaftlich. Gleichzeitig wächst das Bedürfnis nach einer Landwirtschaft, die Zukunft sichert: für den eigenen Betrieb, für die Region und für kommende Generationen. Der Ökolandbau bietet genau dafür eine verlässliche Perspektive – nicht nur mit stabilen Märkten, sondern auch mit einer klaren Wertebasis.

Ökologischer Landbau ist mehr als nur der Verzicht auf chemisch-synthetische Mittel – er ist ein ganzheitlicher Ansatz, der Boden, Pflanze, Tier und Mensch als Teil eines lebendigen Kreislaufs begreift. Im Mittelpunkt steht eine nachhaltige und verantwortungsvolle Bewirtschaftung, die langfristige Fruchtbarkeit sichert, natürliche Ressourcen schützt und das Tierwohl respektiert.

Der ökologische Landbau ist ein wesentlicher Baustein moderner Nachhaltigkeitsstrategien. Er verbindet ökologische, soziale und ökonomische Ziele, stärkt die Schonung natürlicher Ressourcen und leistet einen Beitrag zur Minderung des Klimawandels sowie zum Erhalt der Biodiversität – einschließlich der Abfederung daraus resultierender Folgen.

Ökologisch, ökonomisch und sozial – der Dreiklang im Ökolandbau wirtschaften heißt nicht, auf Wirtschaftlichkeit zu verzichten.  Im Gegenteil: Viele Betriebe berichten nach der Umstellung von einer höheren Wertschöpfung und stabileren Absatzwegen.

 

Landschaft

Ihre wirtschaftlichen Vorteile:

   • Attraktive Erzeugerpreise für zertifizierte Bio-Produkte
   • Förderprogramme für Umstellung und Investitionen
   • Wachsende Nachfrage bei Lebensmitteleinzelhandel, Verarbeitern und Verbrauchern
   • Unabhängigkeit von Preisrisiken bei Betriebsmitteln
   • Glaubwürdigkeit und Vertrauen bei Kunden und Gesellschaft

Vertrauen durch Transparenz

Der Ökolandbau ist klar geregelt: Die EU-Öko-Verordnung bildet den gesetzlichen Rahmen und schreibt genau vor, wie ökologisch gewirtschaftet werden darf. Zusätzlich orientieren sich viele Betriebe an den weitergehenden Standards von Anbauverbänden wie Bioland, Naturland, Demeter, Gäa oder Biopark. 

Hof

Nachhaltigkeit, die im Alltag beginnt  

Öko-Betriebe setzen auf vielfältige Fruchtfolgen, eine bedarfsgerechte Düngung mit organischen Stoffen, mechanische Unkrautregulierung und den Erhalt der Bodenfruchtbarkeit. Statt kurzfristiger Ertragsmaximierung steht die Stabilität des Gesamtsystems im Vordergrund – ökonomisch, ökologisch und sozial.

Landschaft

Tierhaltung mit Verantwortung

Die ökologische Tierhaltung orientiert sich am natürlichen Verhalten der Tiere. Auslauf, Weidegang, ökologisch erzeugtes Futter und eine tierartgerechte Aufzucht sind zentrale Bestandteile. Ziel ist eine Haltung, die das Wohlbefinden der Tiere fördert und zugleich zur Qualität der erzeugten Produkte beiträgt.

Muttersau mit Ferkeln

Die vier Prinzipien des Öko-Landbau Präambel nach IFOAM - Organics International

Diese Werte prägen das Selbstverständnis des Ökolandbaus – und sind zugleich eine Einladung, Landwirtschaft neu zu denken.

 

  • Prinzip der Gesundheit

    Öko-Landbau soll die Gesundheit des Bodens, der Pflanzen, der Tiere, des Menschen und des Planeten als ein Ganzes und Unteilbares bewahren und stärken.

  • Prinzip der Ökologie

    Öko-Landbau soll auf lebendigen Ökosystemen und Kreisläufen aufbauen, mit diesen arbeiten, sie nachahmen und stärken. 

  • Prinzip der Gerechtigkeit

    Ökologische Landwirtschaft soll in einer vorsorgenden und verantwortungsvollen Weise betrieben werden, um die Gesundheit und das Wohlbefinden der jetzigen und folgenden Generationen zu bewahren und um die Umwelt zu schützen.

  • Prinzip der Sorgfalt

    Ökologische Landwirtschaft soll in einer vorsorgenden und verantwortungsvollen Weise betrieben werden, um die Gesundheit und das Wohlbefinden der jetzigen und folgenden Generationen zu bewahren und um die Umwelt zu schützen.

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